Zum Verhältnis von Kunst, Freiheit und Demokratie in der kapitalistischen Gesellschaft
Moshe Zuckermann
Kunst und Freiheit sind zwei Kategorien, die in der Moderne derart miteinander verbandelt worden sind, dass sie im Begriff der Kunstfreiheit nachgerade zur Parole gerannen. Weniger bedeutend ist dabei die grundgesetzliche Verankerung der Kunstfreiheit, als dass sie ein Losgelöstsein von fremdbestimmten Restriktionen anzeigt, mithin der emanzipativen Sphäre menschlichen Daseins zuzurechnen ist. Modern ist dabei sowohl der rigorose Anspruch auf Freiheit als auch die realen, historisch entstandenen Bedingungen für diesen Anspruch. Dies wiederum hat mit zweierlei zu tun: zum einen mit der Emanzipation der Kunst von ihren religiösen Fesseln (was Walter Benjamin als den Übergang vom Kultwert zum Ausstellungswert beschrieben hat); zum anderen aber mit den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die die institutionellen Manifestationen dieser Emanzipation erst eigentlich ermöglicht haben, also der Etablierung der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer politischen Ausrichtung auf Demokratie als ihre politische Form.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.