
Illustration: M&R
Arbeitertheater Boten in der Weimarer Republik eine ästhetische Alternative
Walter Fähnders
Es seien nicht die »besten Nasen«, die über die »sogenannte Agitpropkunst« gerümpft würden, spottete Bertolt Brecht – in der Tat bot das Arbeitertheater der Weimarer Republik, auf das er anspielte, eine wahre »Fundgrube neuartiger künstlerischer Mittel und Ausdrucksarten«. Damit sind jene alternativen Spielweisen gemeint, die der Guckkastenbühne des traditionellen Theaters Paroli boten: Die »vierte Wand«, die Barriere zwischen Schauspielern und Zuschauern, sollte eingerissen und damit das Publikum aktiviert werden; die Bühnen sollten für die Einübung neuer sozialer Verhaltensweisen und die Durchsetzung politischer Ziele genutzt werden – kein Illusions-, sondern Mitmachtheater. Diese Art des Theatermachens besaß Ähnlichkeiten mit der zeitgenössischen Avantgarde, die vergleichbare Ziele verfolgte, sich allerdings nicht an politische Organisationen binden wollte.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 2/2017, erhältlich ab dem 31. März 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Ähnliche Artikel:
Anzeigen br>