Foto: Beggars Group
Dass nichts bleibt, wie es war: Hannes Waders Erinnerungen für heute
Gerd Schumann
Zehn neue Lieder aus Hannes Waders Feder. Ein Ereignis: Sie klingen frisch und wie von früher zugleich, zwingen zum Hinhören und enthüllen des Liedermachers geheimstes Geheimnis. Das lautet: sich selbst treu bleiben. Der Sänger weiß – trotz aller bitteren Umbrüche und im Gegensatz zu so vielen, die sich eingerichtet haben in ihrer Welt der verdrängten Erkenntnisse –, woher er stammt: »Es heißt, die Arbeiterklasse ist ja auch nicht mehr das / was sie mal war, ich weiß nur, ich komme daher.« Und er verspricht, sich weiter einzumischen, wenn es gegen Unrecht geht, »so lange und so gut ich kann«. Schließlich »seid Ihr doch die Verdammten, aber auch das Salz der Erde / auch wenn Ihr mir manchmal tierisch auf den Senkel geht / gilt Euch meine Treue, meine Solidarität.«
Natürlich weiß er auch, dass nichts bleibt, wie es war. Das wusste er schon auf seinem »Sieben Lieder«-Album von 1972, mit dem er den Nerv der Zeit traf, weil es das kollektive Bewusstsein jener Zeit abbildete.
Hannes Wader Sing
Mercury
www.hanneswader.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 2/2015, erhältlich ab dem 27. Februar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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