
CDU-Wahlparty 2013: Volker Kauder singt »Tage wie diese« von den Toten Hosen
Foto: Rainer Jensen / DPA-Bildfunk
Popmusiker als Troubadoure für Agenda 2010 und westliche Wertegemeinschaft
Kai Degenhardt
Volker Kauder und die Kanzlerin pogen auf Wahlpartys zu Tote-Hosen-Songs, Xavier Naidoo, Sarah Connor und Paul Kalkbrenner fliegen zur kulturellen Truppenbetreuung an den Hindukusch, und der Punkrocker Campino bezeichnet sich im neoliberalen Kulturmagazin Cicero als »Konservativen«. Was geht ab?
Früher, in jenen längst vergangenen Tagen, als Rock’n’Roll noch für alle der ehrliche, authentische musikalische Ausdruck war, der von der Straße kommt, vom Leben der einfachen Leute handelt und von den alltäglichen Dingen erzählt, da wäre ein solcher Establishment-Anflansch undenkbar gewesen. Damals, im Zuge des Post-New-Deal- und Wirtschaftswunder-Wohlstands, organisierten die Babyboom-Teenager mit ihrem Taschengeld den Aufstand gegen den betulichen Ado-Gardinen-Überfluss ihrer Eltern, indem sie sich die Musik, die Kleidung und auch die Sprache der armen, in den USA eben vorwiegend schwarzen Schicht aneigneten – gepusht von der noch recht jungen Unterhaltungsindustrie.
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