Die Identitären profilieren sich als Jugendabteilung der Neuen Rechten – Durch gnadenlose Plünderung linker Kultur und neoliberale Manipulationsstrategien
Matthias Rude
Professionell abgemischte Beats, temporeicher, wütender Rap: »In jeder gottverdammten Scheißstadt / Sehn wir was passiert: / Der große Austausch / Doch wir stehen ja noch hier / Wir werden unsere Fahne tragend / In den Heldenkampf marschieren / Reconquista der Heimat in jedem Stadtbezirk«, heißt es in dem Ende Mai 2016 veröffentlichten Track »Europa« von Komplott, einem Mitglied der Gruppe Kontrakultur Halle. Wo diese politisch steht, zeigt nicht zuletzt das eingespielte Sample, das aus einer Rede von Götz Kubitschek stammt, gehalten 2015 bei einer Pegida-Demonstration. Als Gründer der rechten Denkfabrik Institut für Staatspolitik und deren Monatszeitschrift Sezession ist er einer der federführenden Akteure der Neuen Rechten in Deutschland. Nicht nur diente seine »Konservativ-subversive Aktion«, die etwa mit der Störung einer Buchpremiere von Günter Grass Aufmerksamkeit erregte, als ein Vorbild für die später gegründete Identitäre Bewegung (IB) – er ist auch deren wichtigster Strategielieferant und Ideengeber.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 1/2017, erhältlich ab dem 30. Dezember 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.