Medien der Revolution im geschichtlichen Wandel
Kai Köhler
»Flugblatt zu verkaufen!« Tatsächlich gibt es die Propaganda für die Französische Revolution nicht gratis. Anfangs liegt der Preis bei fünf Sous, dafür bekommt man zwei Pfund Brot. Später wird das Brot knapper.
In Zeiten starker Politisierung wird dennoch viel gelesen. Nach Aufhebung der Presse zensur im Juni 1789 steigt die Zahl der französischen Zeitschriften auf 250; ein Jahr darauf sind es bereits 300. Jede Richtung hat ihre Blätter: Monarchisten, bürgerliche Republikaner, die radikale Linke. Jean Paul Marats L’ami du Peuple – Der Volksfreund – wird zur Stimme des Pariser Pöbels, den das 1789 siegreiche Bürgertum sogleich als Gefahr erkennt.
Die Hindernisse sind groß. Papier ist ein teurer Rohstoff, der Druck kostet viel, und wer arm ist, kann sich oft kaum das Essen leisten. Es findet eben eine bürgerliche Revolution statt: zunächst derjenigen, die Geld haben. Und, nicht zu vernachlässigen: derjenigen, die lesen können.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 4/2017, erhältlich ab dem 29. September 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.