
Foto: Dietmar Koschmieder
Von Harlem nach Havanna: Die Rapperin Nehanda Abiodun und der gemeinsame Nenner »Revolution«
Jürgen Heiser
Irgendwo in Havanna lebt die »Patin des kubanischen Hip-Hop« Nehanda Abiodun. Mit diesem Titel würdigen einheimische Rapper den Einfluss, den die 1950 in Harlem, New York geborene Afroamerikanerin auf die kubanische Hip-Hop-Kultur ausübt, seit sie um 1990 auf verschlungenen Wegen auf die Karibikinsel gelangte. Wie Dutzende Militante aus den USA, nach denen das FBI fahndet, erhielt auch Abiodun politisches Asyl, weil ihr wie Assata Shakur von der Black Panther Party wegen unbewiesener Anschuldigungen lebenslange Haft droht. Abiodun habe im Jahr 1979 an Shakurs Befreiung aus einem US-Gefängnis mitgewirkt, lautet einer der diffusen Vorwürfe.
Prägend für die junge Cheri Dalton, die sich später den afrikanischen Namen Nehanda Abiodun zulegte, waren die Aufstände in den Ghettos der Metropolen der USA und die revolutionäre Kraft der Black-Power-Bewegung der 1960er-Jahre. Inspirierend erlebte sie auch das sozialrevolutionäre Moment der aufblühenden Hip-Hop-Kultur. Das Motiv, nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein zu wollen, mobilisierte junge Schwarze in vielen Ländern der amerikanischen Hemisphäre.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 4/2016, erhältlich ab dem 1. Juli 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.