Zwei Musiker von Weltformat: Pablo Menéndez und seine revolutionsbewegte Mutter Barbara Dane schrieben ein spezielles Kapitel der Beziehungen Kuba–USA
Raoul Wilsterer
Pablo Menéndez gehört zum Jahrgang 1952 – und so ist er auch drauf. Könnte es sein, dass Kuba, wo der US-Bürger seit Jahrzehnten lebt, seine aus jungen Jahren überkommene, in den Protest- 60ern errungene Haltung konserviert hat? Forever young sozusagen, festhaltend an seinen Idealen durch die Jahrzehnte, trotzend dem Zeitgeist inklusive der Rechtfertigungen von Alten oder im Kopf früh Gealterten, die sich ihrer eigenen rebellischen Zeiten entledigt haben.
Jedenfalls hat der Musiker als ganz junger Typ die bisher letzten, auch musikalisch aufrührerischen Bewegungen, die das Establishment von Yankee-Amerika erschüttern konnten, noch selbst miterlebt. Martin Luther King und Muhammad Ali stehen dafür, musikalisch Woody Guthrie und sein Sohn Arlo, Pete Seeger, Joan Baez, eine Zeit lang auch Bob Dylan; und in der elektrifizierten Generation: Jefferson Airplane, The Byrds, Steppenwolf, Country Joe McDonald, The Fugs, Greatful Dead … und Pablos Mutter!
Barbara Dane, geboren 1927, sang lange vor Janis Joplin und Bonnie Raitt wie keine andere Weiße den Blues. Pablo, der ursprünglich »Paul« hieß – nach Paul Robeson (1898–1976), der Stimme der US-Bürgerrechtsbewegung –, zählt sie heute und wohl auf ewig zu den »großen Sängerinnen der Vereinigten Staaten«. Der Sohn wird recht haben, wenn er sagt, dass sie lediglich wegen ihrer politischen Aktivitäten in den 50ern und danach nicht jenen Status der Berühmtheit erreicht hat, der ihr zugestanden hätte.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 4/2016, erhältlich ab dem 1. Juli 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.