Über Black Metal gelangt nationalistische und neofaschistische Propaganda in den gesellschaftlichen Mainstream
Zelda Zenz
»You are the wolf, the son of the seashell / Destroy now the plague from the east / The Jewish race«: Liedtexte wie dieser von Naer Mataron häufen sich in jüngster Zeit innerhalb der tradi tionell apolitisch ausgerichteten Black- Metal- Community. Zwar ist bekannt, dass sich seit den 90er-Jahren Teile der Szene vom Satanismus abgewendet haben, um unter dem Label »National Socialist Black Metal« (NSBM) die ultimative Provokation im völkischen Paganismus nach dem Vorbild eines Kristian »Varg« Vikernes zu suchen. Doch das Engagement in manifest rechten politischen Netzwerken, das öffentliche Abfeiern ultrarechter Gesinnung auf Konzerten und Festivals sowie das gezielte Infiltrieren von unverdächtigen Szene-Veranstaltungen als Teil einer Strategie der kulturellen Dominanz von rechts wächst sich in den letzten Jahren zu einer alarmierenden Erscheinung aus. Das unpolitische Publikum, das die »Lone Wolf«-Ideologie der Protagonisten oftmals teilt, ohne deren problematische Implikationen zu erkennen, trägt seinen Teil dazu bei.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 1/2017, erhältlich ab dem 30. Dezember 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.