Eine gründlich modernisierte Rechte entwickelt eine eigene Populärkultur und findet Anschluss an den verrohten Bürgerlichen Common Sense
John Lütten & Susann Witt-Stahl
Die Rechte von heute bewegt sich hautnah am Puls der Zeit: Sie lockt mit »hipper« Popmusik, ihre Helden rappen über die »Reconquista der Heimat«, spielen Punkrock für Patrioten oder Folkpop gegen Migranten und Linke. Sie präsentiert sich attraktiv im Web 2.0, betreibt YouTube-Kanäle und Video-Blogs, auf denen modisch gekleidete Aktivisten ebenso selbstverständlich über Turnschuhe plaudern wie über die »Lügen der Multikultis«. Sie betreibt eigene Mode-Labels, steht auf Hip-Hop, Dubstep und Neofolk. Ihre Ästhetik kreuzt das Hipstertum der Fashion-Blogger mit dem heroischen Pathos von Leni Riefenstahl. Nicht abgerissene Gestalten, sondern adrette Bürgerkinder mit Nostalgic Chic und Hochfrisuren geben den Ton an. Kurz: Kein spießiger Trachtenverein, kein Hort ökonomischer Verlierer – eine junge, dynamische Bewegung ist entstanden. Eine neue Pop-Rechte.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 1/2017, erhältlich ab dem 30. Dezember 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.