Cross-Promotion im Fußballbgeschäft
Text: Erik Leo, Foto: Shoot Music Promotion
Als Fans und Stadiongänger haben wir uns oft gegraut, was man musikalisch so vorgesetzt bekommt«, sagt Sven Städtler, Wahlberliner mit heimatbedingter VfLBochum- Affinität. »Da ist man in England eindeutig weiter, weil es dort traditionell eine viel stärkere Verbindung zwischen Fußball und Musik gibt. Dort spielen Bands wie Kasabian vorm FA Cup-Final oder geben die Gallaghers Interviews in der Stadionzeitung.« Carsten Stricker, Dortmund- Fan, ergänzt: »Wir waren mal bei Hertha BSC im Olympiastadion und haben die Vorab- und Pausenmusik mehr durchlitten als uns an ihr erfreut. Dabei gibt es ja genug Alternativen und bei den Leuten in der Musikindustrie rennt man ohnehin offene Türen ein.« Stricker und Städtler müssen es wissen, denn beide sind Geschäftspartner in der Musikbranche, betreiben die Agentur Verstärker in Kreuzberg. Sie macht seit fast zwei Jahrzehnten Promotion für nationale (Nena, Cro) und internationale Acts (OMD, Bryan Ferry, Arctic Monkeys und die Oasis- Nachfolgebands Beady Eye und Noel Gallaghers High Flying Birds).
Aus ihren Erfahrungen als Stadionbesucher haben sie eine geschäftliche Idee entwickelt. Die hat viel mit der Erkenntnis zu tun, dass das musikalische Vorspiel einer Partie auf Fußballer und Zuschauer Auswirkungen hat – für die Stimmung im Stadion als auch fürs Image eines Vereins. Man muss nur an den FC St. Pauli denken, dessen »Kult«-Image nicht zuletzt vom Fantum allerlei berühmter und berüchtigter Musiker geprägt wurde. Allein der Charakter der Stadionmusik am Millerntor schuf bereits eine Abgrenzung zur Konkurrenz. In deren Stadien ist die musikalische Unterhaltung des Publikums vor und manchmal gar während des Spiels meist irgendwo zwischen Kirmesdisco und Musikantenstadl angesiedelt. Zwar wird penetrant das Erlebnis Stadionbesuch glorifiziert, dabei jedoch außer Acht gelassen, wie bescheiden der Anteil des musikalischen Rahmenprogramms daran gewöhnlich ist.
Den kompletten Artikel lesen in der Melodie&Rhythmus 5/2013, erhältlich ab dem 30. August 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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