Max Herre über seinen neuen Spaß am Rap, die Arbeit mit Aloe Blacc und die Altersgrenze im Hip-Hop
Interview: Pat Cavaleiro, Fotos: Santiago Flores
Wen möchtest du mit deiner Musik erreichen?
Die Welt. Die Platte heißt »Hallo Welt!«, also ist sie für alle, niemand ist ausgeschlossen.
Wie wichtig ist es dir, deine alten Fans zu überzeugen? Meinst du die Leute, die früher Freundeskreis gehört haben?
Ich würde mich freuen, wenn die das auch mögen, definitiv. Mit der Platte vielleicht sogar im Speziellen, weil es ja eine Rap-Platte ist. Ich fände es gut, wenn die Leute sie in dieser Tradition sehen würden, ohne das Gefühl zu haben, die Musik ist nostalgisch, da probiert jemand noch mal, die neunziger Jahre nachzubauen.
Woher kam die Rückbesinnung, wieder ein Rap-Album aufzunehmen?
Wir haben immer Beats gemacht. Eigentlich war auch schon das letzte Album als Rap-Album geplant, und da habe ich gemerkt, dass ich Rap- Strophen machen wollte und die Refrains singen. Die Refrains waren da, und die Strophen blieben leer. Im Refrain bündelst du sozusagen einen bestimmten Gedanken und eine bestimmte Emotion, du kannst sehr bildlich und kryptisch dabei bleiben. In einer Rap-Strophe beginnst du dann, die Geschichte aufzudröseln. Ich hab gemerkt das funktioniert nicht. Bei den Refrains ging es aber, und dann habe ich wieder angefangen, mehr Gitarre zu spielen. Ich habe gemerkt, dass es das ist, was ich gerade mit dem Gefühl verbinde, das ich habe – so ist die letzte Platte entstanden. Und auf der neuen Platte war das so, dass ich diese Folders immer noch hatte. Wir hatten fast zweihundert Skizzen, die herumlagen. Das war einfach wieder da, sodass ich anfing, wieder irgendwelche Verse zu schreiben oder im Studio was auszuprobieren. Weil ich das Gefühl hatte, dass da superviel ist, was sich da angestaut hat, was auch raus kann.
In einem anderen Interview hast du gesagt, dass Rappen wie Skifahren sei und dass du dich da erst wieder reinfinden musstest. Hast du gefremdelt?
Nee, was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass es beim Skifahren ja auch so ist: du stehst auf diesem Berg und denkst »Whoa, wie war das noch mal?«, und dann fährst du drei Kurven und merkst »Ach so!«, und nach einem halben Tag wedelst du halt wieder. Es ging relativ schnell, es war auch für mich ganz natürlich. …
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 5/2012, erhältlich ab dem 31. August 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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