
Foto: Lee Posey
Willy Vlautin begibt sich mit seinen Romanen auf die Spur von John Steinbeck und beschreibt das trostlose Dasein der Arbeiterklasse in den krisengeschüttelten USA der Gegenwart
Benjamin Trilling
Augen zu für eine Verschnaufpause. Kurz ruht der Kopf auf dem Tisch. »Nur eine Minute«, seufzt Lynette, die Hauptprotagonistin in Willy Vlautins neuem Roman, bevor ihr Alltag weiterrast. Auf Lynette wartet ständig die nächste Schicht – in einer Bäckerei oder an der Bar. Das sind die zwei Jobs, die sie zu bewerkstelligen hat. Nebenbei prostituiert sie sich als »Escortdame«, paukt an der Uni, betreut ihren geistig behinderten Bruder und versucht, das Geld für die Abzahlung einer Haushypothek aufzutreiben.
Willy Vlautin schildert in »Nacht wird es immer« einen Wettlauf gegen die Zeit, in dem sich diese junge Frau Ende 20 abstrampelt. …
[≡] Willy Vlautin
Nacht wird es immer
Berlin Verlag
288 Seiten
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2022, erhältlich ab dem 17. September 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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