Die Native Organizers Alliance mobilisiert mit einer spektakulären Totempfahl-Aktion gegen Landraub und Naturzerstörung
Der Oberste Gerichtshof der USA fällte im Sommer 2020 ein historisches Urteil zugunsten der Ureinwohner des Landes: Fast der gesamte östliche Teil des Bundesstaats Oklahoma wurde nach rund 120 Jahren endlich als Reservatland der Muscogee Creek anerkannt – ein Fanal für andere Stämme, aktiv zu werden, um ihre Rechtsansprüche geltend zu machen.
Bereits im Juli will die Graswurzelbewegung Native Organizers Alliance zusammen mit Bündnispartnern das Projekt »Red Road to D.C.« starten: Ein von Jewell Praying Wolf James, Leiter der Schnitzwerkstatt House of Tears Carvers des Lummi-Stammes, entworfener Totempfahl soll vom Bundesstaat Washington quer durchs Land zur neuen Regierung in Washington, D.C. geschickt werden. Die Reise verbindet 20 Stätten indigener Kämpfe zur Verteidigung von Lebensräumen und Wildtieren, die durch Überfischung, Ressourcenabbau und Klimawandel bedroht sind.
»Wir kommen alle zusammen – wie die Figuren auf einem Totempfahl«, erklärt James und plädiert für die Entfaltung »der Kraft des kollektiven Denkens« gegen Menschenrechtsverletzungen, etwa die Inhaftierung indigener Kinder aus Mexiko, und gegen den fortschreitenden Raubbau an der Natur.
red
Der Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2021, erhältlich ab dem 18. Juni 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.