
Fotos (Montage): Imago Images / Vwpics, Imago / Ipon
Äthiopische Künstler trotzen Bürgerkrieg und Hass durch kreative Zusammenarbeit
Lynn Kühl
Äthiopien gehört zu den wenigen Ländern Afrikas, die nie von einer fremden Macht kolonialisiert worden sind. Aber seit Jahrzehnten wird der Vielvölkerstaat immer wieder von schweren Unruhen erfasst, bei denen nicht selten vermeintliche Gegensätze zwischen den Ethnien die Frontlinien gewalttätiger Konflikte bilden. In der Hauptstadt Addis Abeba versuchen Kulturschaffende, dem etwas entgegenzusetzen, indem sie auf kreative Weise etwas Verbindendes herstellen.
»In den vergangenen Jahren hat sich vor allem eine sehr junge Kulturszene stark entwickelt. Diese Künstler besinnen sich wieder auf Traditionen, die sie engagiert mit modernen Formen und Inhalten mischen, um etwas Neues hervorzubringen«, erklärt Abyi Cherinet, Kurator der Galerie Makush, im Gespräch mit M&R. »So erfährt etwa unsere traditionelle Kleidung eine Modernisierung – junge Designer gestalten sie um und tragen sie in die internationale Modewelt.« Makush wurde vor rund 20 Jahren von dem Kunstsammler Tesfaye Hiwot in Addis Abeba gegründet. Er war damals aus den USA nach Äthiopien gezogen und bemerkte, dass es selbst in der Hauptstadt nur wenige Orte gab, an denen Künstler ihre Arbeiten ausstellen konnten.
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Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2021, erhältlich ab dem 19. März 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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