Andreas Malm über Kriegskommunismus als notwendiges Lösungsmodell für die Klimakrise
Felix Klopotek
Der schwedische Klimaaktivist, Ökoradikale und Marxist Andreas Malm hat mit »Klima|x« vielleicht das Buch der Stunde geschrieben. Es lotet die Zusammenhänge zwischen der Coronapandemie und der Klimakrise aus – die politischen, aber auch die real ökonomischen und ökologischen. Er hat sein Pamphlet vergangenen März und April in Berlin geschrieben, als er dort Gastforscher am Center for Humanities and Social Change der Humboldt-Universität war, also ganz eng am Verlauf der ersten Covid-19-Welle. »Klima|x« ist ein sehr gutes, weil hervorragend lesbares, inspirierendes, mitleidlos radikales Buch. Sollte es in den Debatten der Klimabewegung seinen Platz finden und von den jungen Aktivisten diskutiert werden, wäre das ein Glücksfall. Es fordert Positionierung. Im Spätherbst erschien bereits sein zweites Buch auf Deutsch: »Wie man eine Pipeline in die Luft jagt« – der Mann hat was loszuwerden.
Es muss aber auch auf Mängel hingewiesen werden. Denn zuweilen bringt sich Malm vom Kurs ab. …
[≡] Andreas Malm
»Klima|x«
Matthes & Seitz Berlin
263 Seiten
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2021, erhältlich ab dem 18. Dezember 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.