Neil Young, Donovan, die Rolling Stones und Levis: Wie Musik weltweit vermarktet und in der Werbung eingesetzt wird. Ein Gespräch mit Lars Ingwersen, Geschäftsführer von Peermusic
Interview: Ulrich Grunert, Foto: Kieran Doherty/Reuters
Das Wort »Musik« stammt aus dem Griechischen: »Musike techne« bedeutet »Kunst der Musen«. Die »Tonkunst«, als die der »Brockhaus« Musik definiert, gehört dazu und soll »Geist und Gemüt« anregen. So das klassische Ideal. Dieses entwickelte sich durch die Zeiten und bestätigte durchweg seine Schönheit. Es diente der Unterhaltung, dem Tanz, der Übermittlung von Geschichten und Geschichte, Barden wurden zu Nachrichtenvermittlern. Musik wurde Mittel zum Zweck und befriedigte Künstler und Publikum zugleich. Zelebriert an den Adelshöfen widerspiegelte sie zudem gesellschaftliche Abhängigkeiten, vermittelte in den Kirchen Ideologie, sorgte für Ablenkung vom tristen Alltag oder förderte die Motivation bei der Arbeit – im Handwerksbetrieb oder auf dem Feld. Sie war nützlich – und sie wurde missbraucht. Dem Militär diente sie als Signalgeberin, um Schlachtenformationen zu erstellen oder einfach um zu drillen.
Können Sie uns etwas zur Entstehungsgeschichte von Peermusic erzählen?
Gegründet wurde unser Verlag von Ralph S. Peer im Jahre 1928. Einen heißen Sommer lang fanden damals die berüchtigten Bristol Sessions mit Jimmie Rodgers, der Carter Family und weiteren Künstlern statt. Was damals begann, war die spätere Basis für eine Verlegerkarriere, aus der der heute weltweit führende unabhängige Musikverlag entstand. Früh erkannte Ralph S. Peer die Bedeutung neuer Songs und Trends.
Jimmie Rodgers und die Carter-Familiy stehen für Country …
Stimmt, Peer engagierte sich für die Öffnung neuer Märkte und Produktionen im Country- Bereich. Seine Hinwendung dann zu jungen Genres wie R&B und Rock ‘n‘ Roll machten ihn zum Visionär.
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 3/2013, erhältlich ab dem 26. April 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Lars Ingwersen, Jahrgang 1959. Sein erster vom eigenen Geld erworbener Tonträger war eine LP von Led Zeppelin. Ingwersen absolvierte eine Ausbildung bei der Teldec. Nach der Übernahme durch Warner hatte er u.a. mit »Bravo Hits« eine der größten Kopplungsserien der Welt zu betreuen. Danach war er am Comeback Udo Lindenbergs und dem Durchbruch Roger Ciceros beteiligt, wechselte 2008 auf die Verlagsseite. Als Geschäftsführer von Peermusic in Hamburg setzt er darauf, in einem kleineren Team und in überschaubaren Strukturen einen feinen Katalog zu vermarkten und für den Aufbau junger Künstler zu sorgen.