Die Suche nach der Wiege der schwarzen Musik führt von Afrika über die Zuckerplantagen und die Cotton Fields des amerikanischen Doppelkontinents in die kolonialen Zentren Europas und zurück
Gerd Schumann
Das Menschheitsverbrechen Sklaverei impliziert den größten Kulturtransfer der Geschichte. Dieser veränderte das Gesicht der populären Musik – ein bis heute und für unabsehbare Zukunft anhaltender wechselseitiger Prozess.
I.
Es war 1992 im Sommer. Auf einem öffentlichen Platz der simbabwischen Hauptstadt Harare saß ein hagerer Schwarzer, der sich Wiseman nannte, ein blinder Musiker mit dunkler Brille, und egal, ob es ihm selbst bewusst war, sein Künstlername stellte ihn in eine Reihe mit den großen jamaikanischen Deejays, die ab Ende der 50er-Jahre mit ihren Soundmachines über die Insel geholpert waren.
Anlage inklusive Plattenspieler auf Lkw montiert, um vom staatlichen Radio boykottierte Songs zu popularisieren, mit den Jahren zunehmend in kleinen, zum Improvisieren herausfordernden Studios der Hauptstadt Kingston – der Film »The Harder They Come« mit Jimmy Cliff erzählt davon – selbst gemachte und auf Singles gepresste Titel, eine Mixtur aus einheimischen Klängen und dem R’n’B vom amerikanischen Festland.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.