
Foto: Universal Music
Die Nerven lassen sich die Desillusionierung nicht austreiben. Dabei wüten sie allerdings subtiler als früher
Christoph Kutzer
In den 90ern wurden Tocotronic dank Alben wie »Wir kommen um uns zu beschweren« zu Sprechern einer ganzen Generation erklärt. Sänger Dirk von Lowtzow mochte sich noch so sehr von der Rolle der Identifikationsfigur distanzieren: Das Missverständnis, das einmal im Raum stand, ließ sich nicht mehr aus der Welt schaffen. An Versuchen, Die Nerven ebenfalls zu Wortführern zu erklären, mangelt es nicht. Vom großen Hype allerdings bleiben sie verschont. Vielleicht, weil die Entsprechung zur Hamburger Schule fehlt. Am Neckar werkelt eine kleine kreative Szene friedlich vor sich hin. Entsprechend unbehelligt von Trends und Lobpreisungen bisheriger Veröffentlichungen verfolgen Julian Knoth, Max Rieger und Kevin Kuhn ihren Weg weiter. Sie klingen dabei unaufgeregt, aber auch spannungsgeladen und packend.
Die Nerven Out
Glitterhouse
dienerven.tumblr.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 6/2015, erhältlich ab dem 30. Oktober 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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