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Liebe Macher der M&R,
vor ein paar Jahren war ich froh, die M&R für mich wiederentdeckt zu haben. […] Auf die Ausgabe September/Oktober 2015 war ich nun besonders gespannt. Wegen des Titelthemas. Und weil ich eben ein »DDRKind « bin und damals schon ein Musikfan war, weil ich als »Verbraucher« von Musik diese ganzen Kapriolen der DDR-Kulturpolitik mitbekommen hatte. Und auch, weil ich wissen wollte, wie Sie nun dieses Thema aufziehen. […]
Schon das Editorial ließ mich zusammenzucken. »Die Gängelungen … sind Ausdruck der Ignoranz einiger Bürokraten …« Sie spielen herunter, was DDR-weit Methode hatte. Es waren nicht nur »einige«, nee, diese Überzeugungstäter waren überall. Vielleicht waren es auch nur nützliche Idioten, die nicht anecken wollten, weil sie ihre zweifelhaften, persönlichen Pfründe nicht gefährden wollten. Und solche Leute mit ebenso vorauseilendem wie blindem Gehorsam waren in allen Bereichen des Kulturschaffens zu finden. […]
In diesem Sinne, freundliche Grüße von
Carsten Gebhardt
Anzeigen br>Liebe M&R-Redaktion,
es ist eine Freude, über den kulturellen Reichtum der DDR zu lesen, den wir im Westen weitgehend vorenthalten bekommen haben. Ganz interessant fand ich den Artikel über die Tonspuren der DEFA mit den überzeugenden, reichhaltigen Beispielen von »sozialistischer« Filmmusik. Aber auch, dass Angelika Nguyen den Wert von Geräuschen und Atmosphären mit hineingenommen hat.
Der künstlerische und humanistische Wert der Filme erschließt sich mir grundsätzlich durch deren Musik. Ich meine, ein künstlerisch guter Film hat die entsprechende Musik. Und umgekehrt erkennt man am Ton, was der Film verspricht und hält. So waren allein die Töne und Geräusche aus dem DDR-Fernsehen eine Beruhigung für mich als besorgte Mutter in West-Berlin, dass meine Kinder nicht aggressiven, brutalen, inhumanen Medien-Produkten ausgesetzt waren … Ihr Heft ist großartig und steht in bester Ergänzung zum Thema des vorigen Hefts: Kolonialismus und Musik. Diese Zeitschrift schließt wirklich eine Lücke!
Elke Zwinge-Makamizile
