Foto: Christian Knieps
PeterLicht singt gegen die Selbstoptimierung
Dagmar Leischow
PeterLicht gilt als der große Verweigerer im Popgeschäft, als politischer Konzeptkünstler. All diese Beschreibungen, so scheint es, sind ihm zu hoch gegriffen. Er selbst hat für sich den Begriff »Inhaltesänger« kreiert und will sich in seinen Stücken auf das konzentrieren, was er um sich herum wahrnimmt: »In der Beschreibung von Zuständen steckt meiner Ansicht nach die meiste Kritik.« Wenn er in seinen Liedern oder auf der Bühne seine Beobachtungen auf den Punkt bringt, geschieht das nicht immer bitter-ernst.
Da ist es nur konsequent, dass sein Live-Album »Lob der Realität« diesen Aspekt widerspiegelt. Wenn der Kölner mit dem Publikum »Wir sind jung und machen uns Sorgen über unsere Chancen auf dem Arbeitsmarkt« anstimmt, kommt das locker-leicht rüber: »Das gemeinsame Singen hat hier eine kathartische Wirkung.« Für den Augenblick mag das funktionieren, auf Dauer merzt dieser Chorgesang natürlich keine Zukunftsängste aus. Auch nicht bei PeterLicht selbst: »Als freischaffender Künstler komme ich regelmäßig an einen Punkt, wo ich mich frage: Wie soll es weitergehen?«
PeterLicht Lob der Realität
Staatsakt
txp.peterlicht.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 6/2014, erhältlich ab dem 31. Oktober 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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