Mr. Speiche wird 65 und seine Monokel Blues Band 35 Jahre alt
Text: Mark Modsen, Foto: Christian Behring
Wenn am 27. Oktober die Bühnenscheinwerfer des Berliner Kesselhauses angehen, werden sie eine Legende der ostdeutschen Musikszene beleuchten: Monokel gehört zu den wichtigsten Bands der DDR-Bluesszene und ihr Mitbegründer Jörg »Speiche« Schütze (bg) zu den dienstältesten Rockern der Republik. Speiche und Kollegen liefern in den 70er- und 80er Jahren den Soundtrack zum imaginären Freiheitsfilm der »Blues-Kunden«, die mit Shell-Parka, Schlafsack und Flickenjeans über die Schlaglochpisten von Arkona bis Zittau trampen. Jedes Wochenende bietet sich in irgendeinem abgelegenen Dorfsaal das gleiche Bild: Grünblaue Horden langhaariger Wettkampftrinker lassen sich von Monokels druckvollem Rhythm & Blues in Ekstase versetzen. Haare f liegen, Hirschbeutel kreisen, Gläser klirren. Bis zu 180 Mal pro Jahr rücken die Berliner aus, um ihre jeweils fünfstündigen Konzerte in Sachsen oder Thüringen zu absolvieren. Entspannung im Backstage? Fehlanzeige. »Die Fans wollten nicht, dass wir uns in den Spielpausen nach hinten verfatzen«, sagt Speiche. »Wir haben im Gastraum mit ihnen gebechert.«
m&r präsentiert: 35 Jahre Monokel und 65 Jahre Mr. Speiche
27.10. Berlin – Kulturbrauerei, Kesselhaus
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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