Jello Biafra punkrockt Berlin
Text: CKLKH Fischer, Fotos: Santiago Flores
Ein Mann, circa Mitte vierzig,sitzt am 29. Juli im Berliner Astra Kulturhaus und schnürt sich sorgfältig seine Zehn-Loch-Stiefel. Die Glatze ist frisch rasiert, auf seinem Shirt steht »Aufruf zur Revolte«, und er ist sehr konzentriert bei der Sache: Er zieht die Schnürsenkel so fest, dass sie ihm das Blut in den Füßen abschneiden müssen. Aber die Gelenke brauchen Halt bei dem, was ihnen bevorsteht. Dann scheint er zufrieden, richtet sich auf und geht in Richtung Bühne. Jello Biafra ist bereit.
Wenn eine Punklegende wie der ehemalige Anführer, Vordenker und Kopf der Dead Kennedys zum Konzert ruft, kommen alle Ü40-Revolutionäre zum Tanz. Nach Jahren der Gentrifizierung ein sentimentaler Anblick, auch wenn mittlerweile einige Männer wie schwanger aussehen. Schon zuvor standen Punks beim Spätverkauf gegenüber dem RAW-Tempel in Berlin-Friedrichshain, um sich noch ein paar billige Biere zu gönnen. Man hätte meinen können, es wäre der 1. Mai.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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