
Foto: Ralf Punkenhofer
Free Willy wecken die Sehnsucht nach kulturellem Widerstand
David Lang
Mit Walen haben Free Willy wenig am Hut. Ihr Name leitet sich von einer der größten Partisanengruppen Österreichs ab. Der Gruppe Willy gehörten bis zu 500 Widerstandskämpfer im Salzkammergut an. In den letzten Kriegsjahren befreiten sie Gefangene, versteckten und versorgten Verfolgte und waren maßgeblich an der Rettung von Kunstschätzen vor der Zerstörung durch die Faschisten beteiligt. »Naheliegend also, dass wir diesen Namen für unser Projekt des kulturellen Widerstands gewählt haben«, erklärt Multiinstrumentalist und Sänger Christian Buchinger.
Die Oberösterreicher interpretieren Lied gut aus der Geschichte gesellschaftlicher Gegenwehr neu, aktualisieren Texte, schreiben um. Sie sind in Zeiten weitgehender postmoderner Beliebigkeit ein Projekt mit Seltenheitswert. Vorwürfen, dass man hierbei bloße Folklore betreibe, tritt Buchinger entschieden entgegen: »Dass das Arbeiterlied tot sei – das sagt sich so leicht. Sein Dasein hängt doch immer mit Klassenkämpfen oder deren Fehlen zusammen.
Free Willy Klassenklang
Mad Butcher Records
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 4/2016, erhältlich ab dem 1. Juli 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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