Ein Geheimtipp auf dem Weg zum Ruhm
Text: Lars Schmidt, Foto: Antje Khamis
Auch im schnelllebigen Pop-Biz gibt es Musik, die nicht altert. Die immer mal Revivals erfährt, dann wieder in die zweite Reihe tritt, aber nie richtig 0ut ist, weil sie nie wirklich In war. Im Moment rollt gerade wieder so eine Welle durch die Musiklandschaft. Langhaarige junge Männer, vornehmlich skandinavischer Herkunft, entdecken die Coolness der Endsechziger: Schwer bluesgetränkter Hardrock, gerne psychedelisch angehaucht, die Hammond jault und schmirgelt, wenn der Geist der Hippies aufersteht. Sie nennen es gelegentlich Vintage Rock.
Das dritte Album des Leipzigers Tino Standhaft (er heißt wirklich so) würde genau richtig in dieser Strömung liegen. Wenn er sich je um so etwas wie Timing gekümmert hätte. Als er auf dem Schulhof Ende der Siebziger seine erste Band Snake gründet, ist bei den Ost-Alternativen gerade Roots-Blues angesagt. Bluejeans und grau-grüne Shell Parka sind das Must-Have. Standhaft trägt Schlaghosen und bunte Hemden, überall Blumen: Ein Paradiesvogel, ein bissel aus der Zeit gefallen. Seine Helden sind die Gitarrenmagier des vorangegangenen Jahrzehnts, von Neil Young bis Rory Gallagher. Bühnen gibt‘s seinerzeit reichlich dafür im Osten.
Tino Standhaft Eat When You‘re Hungry
Standhaft Rocks Music
www.tinostandhaft.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 4/2013, erhältlich ab dem 28. Juni 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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