Henry Rollins und HR sind zwei Extrembeispiele für Musik und Rausch
Text: Wolf Kampmann
Sie führen dieselben Initialen, kommen aus derselben Stadt, haben zu unterschiedlichen Zeiten für dieselbe Band gearbeitet, teilen dieselbe Vorliebe für vertrackten Jazz und offensiven Hardcore und waren Aushängeschilder derselben Szene. Beide verstehen sich als friedensbewegte Poeten. Die Sänger HR und Henry Rollins verbinden viele Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte. Und doch trennen sie Welten.
HR war und ist wieder Sänger der Bad Brains. Sein bürgerlicher Name lautet Paul D. Hudson, das Kürzel HR steht für »Human Rights«. Die Bad Brains haben 1975 als Jazzrock-Band in Washington DC angefangen, bevor sie Anfang der 80er Jahre Aushängeschilder des DC Hardcore wurden und als solche eine packende Fusion aus steinhartem Rock und sanftem Reggae fanden. Die Kreativität der Band kannte keine Grenzen, der Drogenkonsum ihres Sängers auch nicht. In HR lebten zwei Persönlichkeiten: Ein politisch engagierter Aktivist, der den Finger in die Wunden der Zeit legte, und ein unberechenbarer Freak, der regelmäßig ausrastete und ständig mit dem Gesetz in Konflikt kam. Nicht einmal seine engsten Vertrauten wussten, mit welcher Seite dieser Jekyll-Hyde-Inkarnation sie es gerade zu tun hatten.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 4/2011, erhältlich ab dem 5. Juli 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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