Der Regisseur Nicolas Stemann hat »Atlas Shrugged« von Ayn Rand zu einem Musical verarbeitet
Stefan Donath & Richard Benske
Nicolas Stemann zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Regisseuren und fasst gern heiße Eisen an. Noch vor der sogenannten Flüchtlingskrise brachte er beispielsweise 2013 Elfriede Jelineks »Die Schutzbefohlenen« mit afrikanischen Asylbewerbern auf die Bühne. Er stellt gern unbequeme Fragen und schont das Publikum nicht. In einem Interview mit der Zeit beschrieb der heute 51-jährige gebürtige Hamburger sein Theater als Trojanisches Pferd: »Das lässt sich umarmen, aber nie wirklich vereinnahmen. Auch nicht von mir selbst.« Stemann hat mit dieser Strategie, Theater als Angriff auf die herrschenden Verhältnisse zu verstehen, ohne sich dabei selbst (an-)greifbar zu machen, Erfolg. Zum Berliner Theatertreffen war er gleich sechsmal eingeladen, er war am Burgtheater in Wien und an den Münchner Kammerspielen engagiert. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er nun gemeinsam mit Benjamin von Blomberg Intendant des Schauspielhauses Zürich.
Dass er ein Faible für wagemutige Projekte hat, zeigt auch seine neueste Zürcher Inszenierung »Der Streik«. …
Der Streik
Ein Musical nach Ayn Rand
Regie: Nicolas Stemann
Schauspielhaus Bochum
Premiere 21. Mai, verschoben
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 26. Juni 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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