
Foto: Peter Christian Theis
Das Ensemble Zeitkratzer interpretiert serbische Volkslieder aus der Zeit des Ersten Weltkriegs
Interview: André Pluskwa
Mit der Verarbeitung außergewöhnlichen musikalischen Materials hat sich die Gruppe Zeitkratzer als eines der spannendsten Ensembles im Bereich zeitgenössischer Musik etabliert. Alle Mitglieder verfolgen auch Solo-Karrieren, sind anerkannte und meist international tätige Musiker, die sich im Kollektiv auf unorthodoxe Weise den unterschiedlichsten Klanggründen nähern – wie aktuell auf der CD »Serbian War Songs« zu hören. M&R sprach mit dem künstlerischen Leiter Reinhold Friedl.
Die Zeitschrift The Wire hat Zeitkratzer als »modern composition supergroup« bezeichnet. Wo verorten Sie Ihr Ensemble kulturell?
Wir haben nicht das Bedürfnis, uns kulturell zu verorten, vielmehr sind wir eine vielköpfige Hydra. Verortet sind wir in der musikalischen Begeisterung für das immer wieder Andere, das Zeitkratzer einfach annektiert und sich einverleibt – Musikgeschichte hat ja nie anders funktioniert. Entsprechend ist unsere Herangehensweise bei jedem Projekt unterschiedlich: Für das Cover-Album mit verschollener früher Kraftwerk-Musik wurden die Vorlagen genauestens transkribiert und wiedergegeben, bei anderen Produktionen wie »Volksmusik« und »Neue Volksmusik« wurde auf traditionelle Improvisationsmodelle zurückgegriffen.
Zeitkratzer Serbian War Songs
Zeitkratzer Records
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Anzeigen br>