
Foto (Montage): Picture-Alliance / Mary Evans Picture Library / Weima, Akg-Images
Clara Zetkin zu Kunst und Gegenkultur
Florence Hervé
Clara Zetkin, in Deutschland noch immer Persona non grata, hat inzwischen als sozialistische Frauenrechtlerin und Internationalistin relative Bekanntheit erlangt. Unbekannt dagegen ist, dass sie eine Kunstliebhaberin, -kennerin und -kritikerin war und sich in die Kulturdebatten der Jahrhundertwende einmischte.
Zetkin hatte sich früh der Musik zugewandt, liebte besonders Beethoven, Bach und Mozart. Sie spielte selber gerne und gut Klavier, und auch an der Orgel kannte sie sich aus. Auf dem Lehrerinnenseminar in Leipzig hatte sie neben Sprachen Literatur studiert, 1890 einen utopischen Roman des US-amerikanischen Schriftstellers Edward Bellamy übersetzt. Ihre Literaturkritiken waren in der sozialistischen Frauenzeitschrift Die Gleichheit geschätzt. »Sie hatte ein sicheres Gefühl für künstlerische Leistungen […] und fand, obwohl sie rastlos tätig war, immer Zeit, um auf Neuerscheinungen zu achten«, schrieb die sozialistische Kunstkritikerin und Frauenrechtlerin Lu Märten 1947. …
Florence Hervé ist Herausgeberin des Bandes »Clara Zetkin oder: Dort kämpfen, wo das Leben ist« (2007). Diesen März ist ihr Buch »Wasserfrauen« erschienen.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Anzeigen br>