
Fotos (Montage): Reuters / Andrew Winning, Jo Yong-Hak; EPA / Ian Langsdon
Musiker zum G20-Treffen in Hamburg
Über dem Portal des Hamburger Rathauses prangt es golden in Latein: »Die Freiheit, die die Väter erwarben, möge die Nachwelt würdig zu erhalten trachten.« Mit der »Freiheit« ist es allerdings nicht weit her, seit die Hansestadt die Ausrichtung des G20-Gipfels, der vom 7. bis 8. Juli stattfindet, übernommen hat. Kritiker des globalen Agenda-Settings in Ökonomie- und Finanzfragen, zu dem Vertreter der 20 größten Wirtschaftsmächte der Welt anreisen, haben schon im Vorfeld mit allerlei Schikanen zu kämpfen: Die Stadt wird zur »Sicherheitszone« erklärt, das Recht auf Versammlungsfreiheit erheblich eingeschränkt, Protestcamps ein Verbot erteilt und vereinter Widerstand mit Konkurrenz-Veranstaltungen wie dem Global Citizen Festival zu zerstreuen versucht. Die Spannung vor Ort heizt der um einen reibungslosen Ablauf besorgte Innensenator Andy Grote (SPD) weiter an, indem er Blockaden der Karossen der Staatshäupter als leider lebensgefährlich einstuft. Wie aber positionieren sich Künstler zu dem bevorstehenden politischen Großereignis? M&R fragte nicht wenige direkt an – und fand im allgemeinen Klima des Sich-bedeckt-Haltens kaum Kulturschaffende, die zu einer Stellungnahme bereit waren. Umso größerer Dank gilt den Künstlern, die Farbe bekannt haben:
Daniel Viglietti, politischer Liedermacher (Uruguay)
Tom Morello, Gitarrist der Crossover-Band Prophets OF Rage (USA)
Niclas Svensson, Schlagzeuger der Punkband The Baboon Show (Schweden)
Banda Bassotti, SKA-Punkband (Italien)
The Last Internationale, Rockband (USA)
Mono für alle!, Elektro-Punkband (Deutschland)
Oi Polloi, Anarcho-Punkband (Großbritannien)
Den kompletten Stellungsnahmen der Künstler lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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