Linker Liedersommer auf Burg Waldeck vom 19. bis 21. Juni
Die Burg-Waldeck-Festivals im rheinland-pfälzischen Hunsrück waren die ersten Open-Air-Konzerte in Deutschland. Ab 1968 wurden sie zum Markenzeichen linker Protestkultur. Das gefiel nicht jedem. Der konservative Nachbar der Burg, Karl Oelbermann, störte sich an den Linken, den Menschen mit langen Haaren und »der Modeerscheinung Bluejeans«. Anknüpfend an die Tradition der legendären Festivals zu APO-Zeiten veranstalten die Freidenker zusammen mit der Jenny-Marx-Gesellschaft und der Arbeiterfotografie dort vom 19. bis 21. Juni den Linken Liedersommer 2015. Melodie und Rhythmus unterstützt das Projekt als Medienpartner. Das Festival schlägt den Bogen von traditionellen Protestsongs zu kämpferischen Liedern unserer Zeit für eine solidarische Welt gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur. »Im 70. Jahr nach der Befreiung von Faschismus und Krieg wollen wir uns den Liedern gegen den Krieg besonders zuwenden«, so die Veranstalter.
Bei Musik am Lagerfeuer, einem Abend mit Beteiligung möglichst vieler Besucher auf der großen Bühne sowie in Workshops kann über Kunst und Gesellschaft debattiert werden. Künstler, Musikgruppen und Leute, die sich im Seminar oder abends in gemütlicher Atmosphäre mit Gleichgesinnten austauschen möchten, sind herzlich eingeladen.
red
Der Beitrag erscheint in der Melodie und Rhythmus 3/2015, erhältlich ab dem 30. April 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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