Was dereinst die Indie-Labels waren, sind heute die Netlabels. Die Subkultur im Netz ist an den neuen Nutzungsgewohnheiten von Musikfans näher dran als jeder Plattenriese
Text: Christoph Schrag
In der Welt der Musikwirtschaft spielen Netlabels keine Rolle. Schließlich erwirtschaften sie kein Geld wie gewöhnliche Plattenfirmen, von den großen wie Universal oder Sony bis zu den kleinen wie Tapete oder Sinnbus. Konsequenterweise sind sie auch kein Fall für den Bundesverband Musikindustrie. Dessen Vorsitzender Dieter Gorny kann sich auch nicht recht mit den Gedanken anfreunden, die er hinter der Netlabelszene vermutet. Für ihn führen sie direkt in die Kostenloskultur und damit letztlich ins Aus für gute Musik. Dabei hat die zerstörende Kostenloskultur nach Gorny recht wenig mit der belebenden Kostenloskultur der Netlabels zu tun. Aber beginnen wir etwas früher.
Am Anfang der Netlabel-Szene stand der C64. Er hatte nach heutigen Computer-Maßstäben ein Gedächtnis wie ein Goldfisch und konnte gleichzeitig drei Stimmen wiedergeben, was immerhin für einen Akkord reichte, wenn man die Melodie dafür weglassen wollte.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 3/2011, erhältlich ab dem 3. Mai 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
Anzeigen br>