
Foto: Null Problemo
Der Kabarettist Christoph Sieber entlarvt die Lüge der Alternativlosigkeit und falsche Alternativen – nicht ohne kritischen Blick auf sich selbst und sein Publikum
Interview: Christoph Kutzer
Christoph Sieber nimmt Politik persönlich. Mit seinem neuen Programm »Mensch bleiben« widmet er sich den Befindlichkeiten und Neuralgien der Gesellschaft. Dabei will er nicht nur über die üblichen Verdächtigen herziehen, sondern auch sich selbst und die Zuschauer mit unbequemen Fragen konfrontieren. M&R sprach mit ihm über Wut, Witze und Werte.
Was bedeutet »Mensch bleiben« für Sie?
Es ist ein Anspruch an uns alle und gleichzeitig ein Wert, der in einer Gesellschaft, in der alles monetarisiert wird, immer leicht hinten runterfällt. Dabei sind Menschlichkeit gegenüber Bedürftigen und der humane Umgang miteinander sehr wichtig. Ich hatte erst überlegt, noch ein Ausrufezeichen hinter den Titel zu setzen. Ich baue nun aber doch darauf, dass der Appell durch das Programm transportiert wird.
Das klingt nach Einsatz für eine bessere Welt …
Für mich gibt es zwei Gründe, Kabarett zu machen: Ich habe große Freude daran, auf der Bühne zu stehen und gemeinsam mit den Leuten einen Abend zu durchleben oder zu durchleiden, wenn es um Themen geht, mit denen man nicht so gerne konfrontiert wird. Andererseits möchte ich mich mit manchen Dingen auch einfach nicht abfinden und versuche, etwas zu bewegen.
…
Christoph Sieber
Mensch bleiben
Mindestens bis 5. Dezember 2019
Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2019, erhältlich ab dem 22. März 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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