
Foto: PITT-WF
Gegen die zunehmende Kälte der Moderne setzt William Fitzsimmons auf Empathie
Michael Fuchs-Gamböck
Eigentlich passiert nichts, wenn William Fitzsimmons ein neues Album aufnimmt oder auf einer Bühne steht, um der Welt seine Lieder zu präsentieren. Murmelnder Gesang, verhaltenes Gitarrenspiel. Gesamteindruck: verhuscht. Ja, eigentlich passiert nichts. Aber dann folgt eine Implosion. Der Zuhörer weiß nicht recht, wie ihm geschieht, wenn der 37-Jährige aus Pittsburgh, Pennsylvania vor ihm steht. Eine alberne Latzhose schlabbert um Fitzsimmons staksige Beine, auf der um seinen Hals geschlungenen Gitarre liegt sein mächtiger Bart. Und dann steht er da, ganz unscheinbar, und hebt an zu einem seiner vielen pastoralen, sehnsüchtigen Songs. Ja, es passiert nichts. Doch der Zuhörer kann nicht anders als zu lauschen. Stumm, da sprachlos. So schön ist das alles – sogar erhaben und ergreifend.
Im Gespräch versucht der zurückhaltende, in sich ruhende große Mann dem Gegenüber zu erklären, warum er seit Karrierebeginn 2005 als die ganz große neue Folk-Nummer gehandelt wird, als der neue Nick Drake oder Leonard Cohen oder Nachfolger einer anderen unantastbaren Singer-Songwriter-Koryphäe: »Ich bin sehr emotional«, murmelt Fitzsimmons mehr als er spricht.
William Fitzsimmons Pittsburgh / Charleroi: Pittsburgh Vol. 2
Grönland Records
williamfitzsimmons.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 2/2016, erhältlich ab dem 26. Februar 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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