Tapete Records geben ein Lost-and-Found mit deutschsprachiger Mod-Musik heraus. M&R sprach mit Carsten Friedrichs, der die Kompilation zusammengestellt hat
Interview: Diego Castro
Bank Holidays 1964: An den Stränden Südenglands prügeln sich Mods und Rocker. Ein gefundenes Fressen für die Skandalpresse, auch deutsche Medien berichteten. Im Beat-Club von Radio Bremen traten ab 1965 zwar viele Mod-Bands auf, dennoch gab es in Westdeutschland zu jener Zeit keine Mods – warum?
Hedonismus, Oberflächlichkeit und Stil haben und hatten in Deutschland wenig Platz. Hippies passten mit ihrer Askese und ihrer Suche nach Sinn schon besser hierher. Vielleicht auch gut, dass Mod in Deutschland nur ein Randphänomen war – schaut man sich an, was die Deutschen aus Punk gemacht haben. Aus einem Londoner Modespaß wurde Weltanschauung und die Uniform von Plenumsvorsitzenden. Aber vermutlich gab es zu diesem Zeitpunkt auch in anderen Ländern keine Mods.
Die Mods gewannen in Deutschland erst Anfang der 80er an Einfl uss. Die Stücke auf dem Sampler sind auf Deutsch gesungen. War das repräsentativ für die Szene oder auch der Neuen Deutschen Welle (NDW) geschuldet?
Eine Szene in dem Sinne gab es, glaube ich, gar nicht, sondern etliche Bands mit ähnlichen Ansätzen. Zudem decken wir mit unserem Sampler einen relativ langen Zeitraum ab.
V.A. Falscher Ort Falsche Zeit
Tapete Records
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 2/2016, erhältlich ab dem 26. Februar 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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