Fjørt erfinden mal eben den Post-Hardcore neu
David Lang
Wenn sich Fjørt dazu aufmachen, die oftmals repetitive Hardcore-Szene vom Kopf auf die Füße zu stellen, kommt ein ganz eigener Sound heraus. Musikalisch irgendwo zwischen Turbostaat und Modern Life is War – ja, da ist viel Platz! – unterwegs, ist ihre Selbstbeschreibung als »Geschmack von Eisen« durchaus passend.
Kein Verstecken
Im Vergleich zum Vorgänger »D’accord« (2014) haben die Jungs merklich zugelegt und liefern mit »Kontakt« eine Platte ab, die imstande ist, mit ihrer Drastik den Post-Hardcore entscheidend weiter zu treiben. Den Unterschied zum letzten Album erklären sie durch den profanen Umstand, sich bei der Entstehung mehr Zeit gegönnt zu haben. Erneut ist es der szeneunübliche deutschsprachige Gesang, der einem sofort in die Gehörgänge fährt. »Er ist präziser, und ich kann alle Möglichkeiten der Sprache ausnutzen. Im Vergleich zu einer Fremdsprache kannst du dich in der Muttersprache nicht so leicht verstecken«, begründet Sänger und Gitarrist Chris Hell die Entscheidung. Dabei befi nden sich Fjørt durchgängig auf einem hohen lyrischen Niveau und sind bei aller Emotionalität meilenweit von Kitsch und Peinlichkeiten deutschsprachiger Rockund Popmusik entfernt.
Fjørt Kontakt
Grand Hotel van Cleef
www.fjort.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 2/2016, erhältlich ab dem 26. Februar 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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