Der Sound der Freiheit: In Kapstadts Towns Club kreuzten sich die Lebenswege von Denis Goldberg und Abdullah Ibrahim.
Eine Geschichte aus der Antiapartheidbewegung
Gerd Schumann
»›Mannenberg‹ became a battle cry of resistance.«
Mtume ya Salaam
Denis Goldberg erinnert sich. Das ist nicht ganz einfach nach über sechs Jahrzehnten und allem, was sich seitdem getan hat. Der rechte Zeigefinger des betagten, doch so agilen, mit einem hintergründigen Humor ausgestatteten Südafrikaners wandert auf dem Stadtplan vom Zentrum von Kapstadt in Richtung Norden und kreist schließlich um einen Punkt. Ja, hier in etwa könnte es gewesen sein. Goldberg schreibt »98 Loop Street« und »Modern Youth Society« an den Kartenrand. »Der Towns Club lag zwei, drei Kilometer vom Zentrum entfernt die Main Road hinunter. Es waren alte Lagerhallen und Geschäfte. Douglas Saunders konnte seinen Tanzclub einrichten, weil es dort so billig war.«
Südafrika zu Beginn der 1950er-Jahre: Die Location des umtriebigen Saunders erweist sich mit seiner Ballroom Dancehall als ein idealer Ort nicht nur des Entertainments, sondern auch der Kommunikation. Er wird schnell zur Attraktion – ein Treff der besonderen Art. Auch linke Aktivisten hängen in der Loop Street ab, abends, nach den Sitzungen der Modern Youth Society. Eine subversive Gesellschaft. Schon allein deswegen, weil »Menschen aller Hautfarben beitreten konnten«, so Goldberg. Brisante Themen werden debattiert, besonders aber die heiklen – verboten, weil sie die Politik der Apartheid kritisieren und von Widerstand handeln. Hier sieht Goldberg, Jahrgang 1933, intellektueller Typ, runde Brillengläser, angehender Ingenieur, den jungen Abdullah Ibrahim, Jahrgang 1934, Pianist auf dem Weg nach oben.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 2/2015, erhältlich ab dem 27. Februar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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