Die Lebenserfahrung des Julian Le Play
Text: Michael Fuchs-Gamböck, Foto: Kidizin Sane
Nanu – schon wieder ein Album von Xavier Naidoo? Nee, das ist die Neue von Tim Bendzko! Oder doch das aktuelle Stück Musik von Philipp Poisel? Alles falsch: »Melodrom« ist das zweite Werk des Musikers Julian Le Play, der sich nach dem bedeutenden französischen Sozialwissenschaftler Pierre Guilleaume Fréderic Le Play benannt hat. Obwohl die 14 Lieder darauf verblüffend nah dran sind an den großen Heroen der nationalen Befindlichkeit.
Der Mann aus Wien, der bürgerlich auf den Namen Julian Heidrich hört, ist nah am teutonischen Triumvirat der Betroffenheits-Lyriker: Er grübelt wie der Mannheimer, nuanciert wie der Berliner, sehnsüchtelt wie der Ludwigsburger. Das alles bitte nicht missverstehen – es gibt derzeit niemanden in Deutschland, der so wunderbar leidet wie jenes Dreiergestirn! Deren Wehmut muss man nicht mögen. Aber sie kann dem Hörer, sofern er sich darauf mit Haut und Haar einlässt, eine wahre Offenbarung fürs Seelenleben sein. Julian Le Play selbst sieht sich nicht wirklich in der Tradition jener – im besten Sinne des Wortes – Gutmenschen: »Bendzko kenne ich aus dem Radio, Poisel allerdings schätze ich sehr, Naidoo war ein Held meiner Jugend, wenngleich auch nur wenige Lieder von ihm«, erklärt der Wiener.
Julian Le Play Melodrom
Blankomusik/Sony Music
www.julianleplay.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2014, erhältlich ab dem 28. Februar 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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