Christiane Ufholz steht wieder auf der Bühne. Daran hat sie selbst nicht mehr geglaubt.
Text: Jürgen Winkler, Foto: Wieland Meier
Sie sang 1964 bei den Butlers, als Klaus Renft nach dem Verbot seiner Combo eine Ersatzband gründete. Sie war dabei, als Gerhard Zacher ab 1973 das Dresden-Septett zu Lift formte. Sie sang 1974 mit Stephan Trepte das unsterbliche Duett »Komm doch einfach mit«. 1975 wurde sie von Klaus Lenz abgeworben, 1976 bot ihr Günther Fischer einen Platz in seiner Band. Sie ging mit ihm auf Tournee und sang mit Manfred Krug.
Ende 1976 unterzeichnete sie einen offenen Brief gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Der Staat reagierte. Am Vormittag des 24. Dezember 1976 wurde ihr mitgeteilt, dass sie die DDR bis Mitternacht verlassen musste. Als sie am Heiligabend mit Kleinkind und Gepäck in Westberlin stand, hatte die DDR eine ihrer besten Blues-, Jazz- und Soul-Sängerinnen aus dem Land geekelt. Wegen Wolf Biermann.
Von der DDR ausgespuckt
Doch auch ohne Biermann brodelte es 1976 in Christiane Ufholz. Im täglichen Kleinkrieg mit den Kulturfunktionären hatte sich zu viel Unmut in ihr angesammelt: »Das Maß war voll.« Trotzdem war sie noch nicht bereit, die DDR zu verlassen. Auch nicht, als Nina Hagen eines Tages an ihrem Küchentisch saß und den Ausreiseantrag ausfüllte: »Ick hau hier ab, mach det doch och!«.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2012, erhältlich ab dem 2. März 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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