Der Rapper Tommy Vercetti plädiert mit seiner Kunst für ganz andere Eigentumsverhältnisse
Interview: Christoph Kutzer
Mit seinem neuen Album »No 3 Nächt bis Morn« hat Tommy Vercetti die Spitze der helvetischen Charts erobert. Mit scharfer Zunge kommentiert der Künstler, der auch schon mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, die alltäglichen Verwerfungen des Kapitalismus. M&R sprach mit dem Schweizer Rapper über Privateigentum, Narzissmus und politische Kunst
Sie plädieren für die Abschaffung des Privateigentums. Gibt Besitz nicht auch Sicherheit?
Dieses Verständnis wäre schon ideologisch – und auch etwas uninformiert. Damit sind ja nicht mein Kamm, mein Brot oder mein Auto gemeint, nicht einmal meine vier Wände. Es geht um große Ländereien, halbe Städte, ganze Unternehmen und darum, dass damit Menschen für Profit ausgebeutet werden. So wird das von Ihnen Gemeinte gerade verunmöglicht! Weil andere Immobilien besitzen können, die sie nicht nutzen, muss ich dauernd um die Miete kämpfen. Dass jemand ein Unternehmen besitzt, obwohl er nur ein Promille der Arbeit beiträgt, macht es mir unmöglich, selbst über meine Arbeitsbedingungen mit-entscheiden zu können.
Es geht also nicht um Verlust, sondern um einen Gewinn für alle. Wird das falsch vermittelt?
Ich glaube tatsächlich, dass man ein Kernargument noch viel stärker herausheben sollte: …
Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2020, erhältlich ab dem 13. Dezember 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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