Merzbows künstlerische Erfahrung lebt von der Vergänglichkeit
Interview: André Pluskwa & Kenichi Morishita
Faszination Merzbow: Seit 1979 bewegt sich das Noise-Projekt des Japaners Masami Akita im Feld des klanglich Rätselhaften. Handelt es sich dabei um Archetyp und Ikone eines musikalischen Subgenres, taugt es gar zum Kult-Phänomen, oder ist es vor allem als ein die Konsummuster und Marktmechanismen transzendierendes und ad absurdum führendes Konzeptkunstwerk zu verstehen? In jedem Fall hat sich Merzbows Kosmos als uneinnehmbar für die Verwertungsprozesse globalisierter Kulturnivellierung erwiesen. M&R sprach mit Akita über sein neues Projekt, erweiterte Perspektiven und Potenziale seiner Kunst.
Der Merzbow-Kosmos ist riesig. Welchen Platz erhält das neue Album »Hatobana« darin?
»Hatobana« wurde bereits 2013 aufgenommen und sollte von einem Label in Hongkong als 12?-Platte veröffentlicht werden. Aber dort blieb man untätig, deshalb habe ich die Sache gecancelt. Das Label Rustblade wollte ebenfalls zwei 12?herausbringen, aber da es mit dem Pressen recht lange dauern würde, entschieden wir uns für eine CD-Veröffentlichung – zumal »Hatobana« zu den vorherigen Rustblade-Projekten »Kibako« und »Tamayodo« konzeptionell gut passte. »Hatobana« heißt wörtlich übersetzt Taube und Pflanze. Die Idee zu dem Titel kam mir auf dem Kiku-Festival (Chrysanthemen-Festival) in Sugamo, wo Kiku Ningyo, japanische Puppen aus Chrysanthemen, ausgestellt wurden. …
Merzbow Hatobana
Rustblade
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 1/2017, erhältlich ab dem 30. Dezember 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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