Foto: Scarlet Page
Billy Corgan, Sänger und Gitarrist der Smashing Pumpkins, erklärt den Sieg der Pop- über die Rockstars: die Rebellion ist zur Marketingpose verkommen. Zum Glück gibt es das neue Album der Band
Katja Schwemmers
Billy Corgan, Sänger und mittlerweile einziges verbliebenes Gründungsmitglied der Smashing Pumpkins, hat ein Pseudonym: Wenn er in seinem Teehaus in Chicago Platten auflegt, nennt er sich DJ Ivory Tower. Warum das passt, wird bei der Begrüßung in Berlin schnell deutlich: Sein Körper ist lang, der Teint blass. In den 90ern gehörte seine Band mit mehr als 30 Millionen verkauften Alben zu den wichtigsten Vertretern des Alternative Rock und prägte eine ganze Generation.
Mit »Monuments to an Elegy« hat Corgan in veränderter Bandbesetzung gerade ein neues Werk veröffentlicht. Es ist allerdings noch nicht allzu lange her, dass der 47-Jährige verlauten ließ, nur noch Singles herausbringen zu wollen, weil das Format Album für Musik ja ohnehin tot sei. »Ich widerspreche mir gern selbst«, sagt er heute selbstironisch. »Es gab Zeiten, da habe ich gegen alles und jeden gestänkert. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass es keinen Sinn hat, ein Exempel zu statuieren, denn die Ideale im Rock’n’Roll sind verloren gegangen.« Wie er das meint, erklärt er ausführlich: »In den 80ern und 90ern stand Rock für das Aufbegehren gegen den Rest! Aber heutzutage verhalten sich Popstars wie Rockstars, und die Rockstars sind mit den Popstars befreundet – wo bleibt da die Rebellion? Rockstars schaufeln sich damit ihr eigenes Grab.«
Smashing Pumpkins Monuments to an Elegy
BMG Rights
www.smashingpumpkinsnexus.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 1/2015, erhältlich ab dem 5. Januar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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