Jennifer Rostock sind halb Bloodhound Gang, halb Silbermond
Text: Steffen Rüth, Foto: Shane McCauley
»Schlaflos« heißt ihr viertes Album, »Schlaflos « heißt auch das mit sieben Minuten Länge ungemein epische, stadionpoppige Titelstück, und »Schlaflos« heißt auch zumindest ein Stück weit die Devise, als wir um die Mittagszeit auf Jennifer Rostock treffen. Alle fünf sind – zumindest körperlich – im Besprechungsraum eines Radiosenders in der Münchener Innenstadt anwesend, doch die Redebeiträge kommen fast komplett von Sängerin Jennifer Weist und Songschreiber/Gitarrist Joe Walter – und die Nacht, sie war mal wieder eine kurze gewesen. »Wir saßen noch bis 4 Uhr an der Hotelbar«, rekapituliert Jennifer. »Jetzt sind wir noch ein bisschen restbesoffen.« Einer aus der Band habe vorher noch auf die Straße gekotzt, ein anderer sei im falschen Zimmer gelandet … wie das so ist. »Wir sind zwar nicht Musiker geworden, weil wir endlich die Möglichkeit haben wollten, uns aus beruflichen Gründen zu betrinken«, so Joe, »doch die vielen Anlässe zum Feiern, gerade auf Tour, sind eindeutig ein willkommener Nebeneffekt.«
Allerdings: Ausgerechnet der neue Song »Wenn der Wodka zweimal klingelt« handele »nicht vom Alkohol, sondern von anderen Versuchungen, die in der Welt so lauern.« Um welche es geht, will Joe Walter nicht im Detail erzählen, das sei ihm zu privat, und es fällt überdies auf, dass »Wodka« der einzige Song auf »Schlaflos« ist, der dezent, roh, fast minimalistisch aufgenommen wurde.
Jennifer Rostock Schlaflos
Warner
www.jennifer-rostock.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 1/2014, erhältlich ab dem 3. Januar 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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