Das Phänomen Balkanmusik zwischen Lebenslust, Romantik-Kitsch und nackten Hintern
Text: Volker Voss
1980 wurde die jugoslawische Rockband Azra mit dem Song »Balkan« berühmt – aber nur in ihrer Heimat. Bandleader Branimir Štulic sang über die Sehnsucht nach dem Balkan-Gebirge. Dieses Lied und seinen musikalischen Stil nannte man »Balkanrock«, eine melodische Mischung aus New Wave mit typischen traditionellen Balkanklängen, gespielt mit elektrischer Gitarre, Bass, Schlagzeug und Geige.
Der Song könnte das jugoslawische Gegenstück zu Citys Megahit »Am Fenster« gewesen sein. Allerdings orientierte sich der Geigen-Sound bei Azra viel tiefer an den musikalischen Traditionen des Balkans als bei City. International erreichte »Balkan « nicht die Popularität von »Am Fenster «. City-Geiger Georgi Gogow stammt zwar ebenfalls vom Balkan (Bulgarien), und beide Songs erschienen fast gleichzeitig, doch klang das serbokratisch gesungene Lied »Balkan« für westliche Hörer eher ungewöhnlich – keine Chance für Chartplatzierungen außerhalb Jugoslawiens.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der melodie&rhythmus 3/2010, erhältlich ab dem 6. Juli am Kiosk oder im Abonnement.
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