The Mars Volta spielen plötzlich zauberhafte Melodien
Text: Wolf Kampmann, Foto: Eliot Lee Hazel
Gitarrist Omar Rodriguez-Lopez und Sänger Cedric Bixler-Zavala sind Workaholics, wie sie im Buche stehen. Bis 2009 brachten sie mit schöner Zuverlässigkeit fast jedes Jahr ein neues Album ihrer Band The Mars Volta heraus, zwischendurch gab es zahlreiche Solo-Projekte des Gitarristen, unter anderem die wunderbare El Grupo Nuevo. Doch seit 2009 herrschte Ruhe im Hause des Mars. Als sich jüngst noch Gerüchte um eine Reunion der Vorgängerband At The Drive-In verdichteten, schien eine Zukunft der großen Eklektizisten mehr als fraglich. Doch das bange Warten und Zweifeln hat nun ein Ende, denn mit »Noctourniquet« nehmen The Mars Volta einen kompletten Neustart vor. Beinahe wäre das Album unter einem ganz anderen Logo erschienen, wie Cedric Bixler- Zavala zu berichten weiß. »Es sollte ein Duo-Album von Omar und unserem neuen Drummer Deantoni Parks werden. Aber als ich die Demos hörte, wusste ich sofort, das kann nur – nein, das muss! – die neue Ausrichtung von Mars Volta sein.«
Neue Ausrichtung? Richtig, die Band ist kaum wiederzuerkennen. Statt eines wilden Stilmixes wie auf früheren Alben beschränken sich die Südkalifornier hier auf eine einzige Klanglandschaft. Dezente Electronics dominieren den Sound, kein einziges Gitarrensolo, dafür umso facettenreicherer Gesang und wundervolle Melodien. Bixler-Zavala geht selten ans Limit. »Wir werden eben älter«, kokettiert der Sänger. »In letzter Zeit haben wir fast ausschließlich deutsche Bands der frühen siebziger Jahre gehört. Es ging mir weniger um den Sound von Gruppen wie Cluster, Neu, Faust und Tangerine Dream, als um ihren rebellischen Spirit.
The Mars Volta Noctourniquet
Warner
www.themarsvolta.com
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 3/2012, erhältlich ab dem 27. April 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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