Die Künstlerin. Julia Marcell, Sängerin aus Polen, sammelte mit der Crowdfunding-Plattform Sellaband 50.000 Euro für ihr Debütalbum.
Crowdfunding spült Geld in knappe Bandkassen – mit Hilfe der Fans
Text: Daniela Aue, Fotos: Iwona Bielecka
Geld bedeutet Reimo Herfort »herzlich wenig. Du brauchst es zum Leben, um deine Arbeit und deine Ideen zu verwirklichen«, bemerkt der Jeans Team-Sänger lakonisch. Derzeit hätte der Berliner Musiker allerdings nichts gegen einen praller gefüllten Geldbeutel. Ein neues Album der Elektropunk-Band ist in der Pipeline, nur die Produktion muss finanziert werden. Und weil die Bandkasse der kommerzkritischen Truppe chronisch leer ist, probieren die Berliner diesmal etwas Neues aus. Mithilfe der britischen Internet-Plattform Pledgemusic soll das nächste Album via Crowdfunding auf den Weg gebracht werden. Crowdfunding (wörtlich übersetzt: »Gruppen«- oder »Massenfinanzierung«) basiert auf dem Prinzip der Solidarität unter Gleichgesinnten.
Die Idee ist naheliegend. Fans unterstützen ihre Lieblingskünstler mit überschaubaren Geldbeträgen, um sich unterschiedlichste Wünsche zu erfüllen. Das können 50.000 Euro für die Produktion eines neuen Albums sein, 20.000 für eine Vinyl-Pressung oder 500, um den Bus für die nächste Tour wieder fit zu machen. Im Gegenzug versorgen die Musiker ihre Unterstützer mit Extras. Die Geldgeber werden enger mit den Bands vernetzt, erhalten exklusive Informationen oder Musik-Downloads, dürfen sich über den Fortschritt des neuen Albums erkundigen oder die Musiker auch mal Backstage treffen.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 1/2012, erhältlich ab dem 3. Januar 2012 am Kiosk oder im Abonnement.
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