Die Zukunft des Popgeschäfts
Text: Mark Modsen, Foto: flickr.com/philhearing
Gustav Schmittrich-Schlaffle, von seinen Freunden Tavo genannt, fingert nach dem Smartphone und schaltet den Geruchsalarm aus. Die Nachtschichtler seiner WG störte es, dass sich der schwerhörige Musiker mit massiven Beats vom Handywoofer wecken ließ. Deshalb spendierten sie ihm »Smellfire Clocktastic« aus dem Android Market. Heute verströmt die App den Duft »Oriental Pussy«, passend zur Morgenlatte. Tavo legt schläfrig Hand an sich. Selbst die dümmste Gans weiß, dass Musiker Loser sind. Groupies kommen nur noch in den zyntof lakvernebelten Geschichten der Alten vor. Krasser Stoff. Zyntof lak lässt sich im Heimlabor aus Toner und Batterien herstellen. Kostet so gut wie nix, macht stumpf wie Stulle und bettschwer wie Blei.
Tavo wälzt sich von der Matratze und knipst die implantierte Stirnkamera an. Dann torkelt er über den Flur und lässt sich auf dem versifften Gemeinschaftsklo nieder. 2836 Liker seines Assbook-Profils können jetzt den Videostream sehen. Facebook ist in der Szene schon lange verpönt.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 1/2012, erhältlich ab dem 3. Januar 2012 am Kiosk oder im Abonnement.
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