Die Rechte bekommt es mit den Frauen zu tun. Ein Gespräch mit der in Wien lebenden brasilianischen Sängerin und Komponistin Célia Mara
Interview: Peter Steiniger
Sie steht in der Tradition des »Tropicalismo«, den Pioniere wie Gilberto Gil und Caetano Veloso über Brasilien hinaus bekannt gemacht haben. Längst hat sie ihren eigenen musikalischen Stil entwickelt, der sich aus Quellen wie dem europäischen Jazz, Funk und Samba speist. Mit nur 14 Jahren stand Célia Mara, geboren 1961 in einer armen Region im Norden des Bundesstaates Minas Gerais, bereits mit eigenen Liedern auf der Bühne. Ihre Karriere führte sie durch kleine Klubs und auf große internationale Festivals. Nach dem Ende der Militärdiktatur engagierte sich die Künstlerin für soziale Bewegungen und linke Parteien. Seit mehr als zwei Jahrzehnten in Österreich beheimatet, lässt sie sich immer wieder von Brasilien inspirieren.
Ihr neuestes Lied ist eine ungewöhnliche Adaption. Sie haben »Die Arbeiter von Wien«, ein Symbol des Kampfes gegen den Austrofaschismus«, zur »Hymne des brasilianischen Volkes« umgedichtet. Was hat Sie dazu bewegt?
Die Lieder, an denen ich derzeit arbeite, setzen sich mit der politischen Krise, den dramatischen Veränderungen auseinander, die Brasilien gerade erlebt. Es existieren zwar viele großartige Protestsongs, zum Beispiel aus der Música popular brasileira, aber ich fand, dass ein so kraftvoller Marsch, wie dieser traditionelle der Antifaschisten Österreichs, dort bisher fehlte und heute gebraucht wird.
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Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2019, erhältlich ab dem 14. Dezember 2018 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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