Street-Art-Künstler Hogre sagt der Werbung den Kampf an
Thomas Salter
»Bewusstseinserweiternd« ist ein bombastisches Wort. Aber es kommt dem schon recht nah, was man fühlt, wenn ein Kunstwerk von Hogre einen unerwartet aus dem trügerischen Alltagscode reißt. Und unerwartet sind die Begegnungen mit seiner Kunst immer. Die Werbetafeln und Bushaltestellen Londons dienen ihm als Galerie für sein »Subvertising«, eine nicht-kommerzielle Straßenkunst in der Tradition der Situationisten und der Billboard Liberation Front, die Plakatwerbung subversiv umdeutet.
Das Erweckungsgefühl verdankt ein Bild wie »Crimesight« seinem Spiel mit der Semiotik der Reklame. »Wir alle werden von der Sprache der Werbung beeinflusst«, sagt Hogre im Gespräch mit M&R, »denn jeder hat ihre Grammatik auf einer unterbewussten Ebene verinnerlicht. Ich selber hasse Shopping und lasse lieber Sachen mitgehen, aber sich gegen die Sprache bewusst zu wehren, heißt nicht, von dieser Grammatik nicht beeinflusst zu werden.«
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Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2019, erhältlich ab dem 14. Dezember 2018 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.