Die russische Band The Zverstvo widersetzt sich jeglicher Kategorisierung
Alexandre Sladkevich
Etwa 1.200 Kilometer südlich von Moskau liegt die Stadt Krasnodar, wo die Band The Zverstvo (»Brutalität«) zu Hause ist. Frontmann und Songwriter Petja Fomenko (39), Kontrabassist und Musikvideo-Regisseur Aleksandr Mysin (52) und die anderen drei Bandmitglieder sind sich oft nicht einig, was ihr Schaffen eigentlich genau darstellt. Die Versuche, ihren Stil als Death-Jazz, Avant-Trash, Freak-Punk oder Pathologic-Hardcore zu labeln, träfen jedenfalls ins Leere. So einigten sie sich darauf, dass ihre Musik »eine Synthese der diversen musikalischen Vorlieben der Mitglieder« darstelle, aber »ein Element der Unergründlichkeit« enthalte.
Nicht einfach zu ergründen, scheint auch das Ziel zu sein, das sie mit ihrer Kunst verfolgen: »Die Hauptaufgabe ist nicht utilitär. Sie besteht darin, Gott zu imitieren. Obwohl man nichts Neues schaffen kann – man versucht es trotzdem«, so Petja. »Die Aufgabe ist, mit Gott in den Wettstreit zu treten«, präzisiert Aleksandr. Was mit Hilfe von Instrumenten und Gesang geschaffen wird, ist laut Petja »eine nicht witzige Karikatur«. Aleksandr dagegen meint, dass die Band eine für alle verständliche plakative Sprache erzeuge: »Es spielt keine Rolle, worüber wir singen. Es gibt keine Idee an sich, sondern es gibt irgendeine Idee, die für jeden begreiflich sein muss.«
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 3/2015, erhältlich ab dem 30. April 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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